Die 57-Jährige, die sich selbst als Praktikerin, Lehrerin, Forscherin und Autorin bezeichnet, ist seit April 2018 deutschlandweit die erste Professorin für Hebammenwissenschaft in dem neu etablierten und überaus gefragten dualen Studiengang an der Universität zu Lübeck.
Als Hebamme war sie in Deutschland, England und Neuseeland über 20 Jahre klinisch tätig, bevor sie sich zunehmend auch der epidemiologischen Forschung und Lehre widmete. Nach einem Bachelor of Science in den Gesundheitswissenschaften und einem Master of Public Health promovierte sie mit Auszeichnung über ein medizintheoretisches Thema.
In ihrem Vortrag berichtete sie über ihre teils epidemiologischen, teils empirisch-klinisch-praktischen Forschungsansätze wie zum Beispiel die Frage, ob und wann Geburten eingeleitet werden müssen, damit Kinder zum errechneten Termin entbunden werden. Mit ihrem Team ging sie u. a. der Frage nach, welche Verhaltensregeln nach Platzen der Fruchtblase sinnvoll sind und entwickelte dazu ein experimentelles Modell. Die Studierenden für den dualen Studiengang Hebammenwissenschaft an der Universität zu Lübeck kommen aus Schleswig-Holstein und dem gesamten Bundesgebiet und werden in individuellen Einzelgesprächen ausgewählt.